TRAILER

Miroirs No. 3

Drama, Deutschland 2025, 86 min

Die Musikstudentin Laura (Paula Beer) macht mit ihrem Freund einen spontanen Ausflug in das Berliner Umland, der in eine Katastrophe mündet, einen schweren Crash, den Laura erstaunlicherweise körperlich völlig unversehrt überlebt. Die in der Nähe lebende Betty (Barbara Auer), hat den Unfall beobachtet und nimmt die noch unter Schock stehende junge Frau mit nach Hause. Laura bleibt länger bei Betty und ihrer Familie, entspannt sich in der ruhigen Umgebung, beim Kochen und der Gartenarbeit, glaubt, im brandenburgischen Idyll ihre seelischen Verletzungen heilen zu können. Bettys Mann Richard (der große Matthias Brandt) und ihr Sohn Max (Enno Trebs) haben Teil an der Verbundenheit der mütterlichen Betty mit Laura, gemeinsam verleben alle einen scheinbar unbeschwerten Spätsommer. Doch bald spürt Laura eine Last, einen tiefen Schmerz, der die Familienmitglieder verbindet, aber unausgesprochen bleibt…
Nach dem vielschichtigen »Roter Himmel« (2023) inszeniert Regisseur Christian Petzold (»Yella«, »Phoenix«) wiederum einen Sommerfilm. In seinem unverkennbaren Stil, aber mit veränderten Vorzeichen. Der Titel »Miroirs No. 3« bezieht sich auf Maurice Ravels gleichnamiges Klavierstück. So ist auch der Film gestimmt, zart gedämpft, vielleicht ein wenig melancholisch. Auf unaufdringliche Weise hoffnungsvoll lädt er zum Träumen von unwahrscheinlichen Wahlfamilien und anderen Utopien ein. Die fast leichtfüßig erzählte Geschichte wirkt verwunschen und real zugleich wie ein Sommertraum und doch garantiert frei von Kitsch und Küchenpsychologie. Ein klassischer Christian-Petzold-Film.
Grit Dora