Im Osten was Neues
Loraine Blumenthal nähert sich einem heiklen Thema auf vorurteilsfreie und offene Art. Im Brennpunkt aktueller Themen wie der Osten, Migranten und Rechtsradikale leistet sie einen leisen aber wichtigen Beitrag. Im Mittelpunkt des Films steht Thomas „Eichi“ Eichstätt, Ex-Rechtsradikaler, der heute als ehrenamtlicher Fußballtrainer Menschen mit Migrationsgeschichte Halt gibt. Ein Film, der an die Menschen, ihre Verschiedenheit aber auch Entwicklung glaubt.
Wenn Fußballtrainer Thomas „Eichi“ Eichstätt mit seiner Mannschaft aus Torgelow bei Turnieren auftaucht, fallen sie sofort auf. Der große, kräftige Mann mit Glatze, Tattoos und Stimme, die über das ganze Feld hallt, trainiert vor allem Geflüchtete.
Thomas „Eichi“ Eichstätt, trainiert in Mecklenburg-Vorpommern die Fußballmannschaft FC Pio. Viele der jungen Spieler sind aus ihren Heimatländern geflohen und kämpfen mit Jobsuche, Akzeptanz und ihrer Vergangenheit. Für viele ist Eichi Vaterfigur, doch er blickt auf eine düstere Zeit als Rechtsextremist zurück.
Auf dem Rasen sind die jungen Erwachsenen ganz im Hier und Jetzt. Doch abseits des Spielfeldes holt sie ihre Vergangenheit und Sehnsucht nach Heimat ein. Jobsuche, Fremdenfeindlichkeit und die Suche nach Zugehörigkeit sind für sie zusätzliche harte Lebensrealität. Für viele der Spieler ist „Eichi“ Bezugsperson und Freund. Aber auch er blickt auf ein früheres, dunkles Leben als Rechtsextremist. Der abendfüllende Dokumentarfilm zeigt mal humorvoll und leicht, mal tiefsinnig und ungeschönt ihre Lebenswege, die gegensätzlicher nicht sein könnten.
ak
Buch: Loraine Blumenthal
Regie: Loraine Blumenthal
Kamera: Anke Riester, Christian Trieloff
Produktion: inselfilm produktion, Friedemann Hottenbacher, Nadja Smith, Gregor Streiber
Bundesstart: 13.11.2025
Start in Dresden:
FSK: ab 12 Jahren