La Scala - Die Macht des Schicksals
Es ist DAS Opernhaus. Die Mailänder Scala. Selbst wenn man wenig Ahnung von der Materie hat, hat man diesen Namen schon gehört. Und für Italien hat sie eine ganz besondere Bedeutung. „La Prima“, die Spielzeiteröffnung jedes Jahr am 7. Dezember, gehört zu den wichtigsten kulturellen und gesellschaftlichen Ereignissen des Landes. Grund genug, ihr einen Dokumentarfilm zu widmen.
2024 wurde dabei „Die Macht des Schicksals“ von Giuseppe Verdi aufgeführt. Doch was passiert vor dem großen Ereignis? Und wer ist verantwortlich dafür? Zuschauer:innen werden unvermittelt hineingeworfen in die Vorbereitungen. Wie Regisseur Leo Muscato die Tänzer:innen aussucht. Wie Kostüm- und Bühnendesign am Aussehen der Premiere feilen. Wie Musikdirektor Riccardo Chailly - einst Generalmusikdirektor der Oper und Gewandhauskapellmeister in Leipzig - mit den Orchesterproben beginnt. Wie Muscato den Sänger:innen erklärt, wie sie nach ihrem Tod vom Stuhl zu fallen haben. Wer diese mehr oder weniger bekannten Menschen sind, offenbart sich freilich erst im Laufe des Films. Doch das ist das Spannende. Zuschauende werden hineingesogen in die Vorbereitungen, in den Stress, in die wachsende Aufregung. Und am Ende möchte man sie selbst sehen, die Premiere. Dafür gibt es natürlich andere Formate - oder man geht in die Oper. Regisseurin Anissa Bonnefont jedenfalls gelingt es, Lust darauf zu machen und die Arbeit von über 900 Künstler:innen, Choreograf:innen, Handwerker:innen und Bühnentechniker:innen zu würdigen. Nicht umsonst hat die französische Filmemacherin drei Monate lang mit ihrem Team Proben und Aufbauarbeiten begleitet.
mana
Buch: Anissa Bonnefont, Myriam Weil
Regie: Anissa Bonnefont
Darsteller: mit Leo Muscato, Riccardo Chailly, Anna Netrebko, Brian Jagde
Kamera: Martina Cocco
Musik: Jack Bartman
Produktion: Francesco Melzi d’Eril, Myriam Weil
Bundesstart: 18.12.2025
Start in Dresden: 18.12.2025