TRAILER

Sting

Thriller/Horror, Australien 2023, 91 min

Ein Asteroid, der knapp an der Erde vorbeifliegt, löst in New York nicht nur einen plötzlichen Kälteeinbruch aus, sondern lässt auch ein intergalaktisches Spinnen-Ei in das Puppenhaus von Charlotte (gespielt von Alyla Browne) stürzen. Anfangs ist die 12-Jährige begeistert von ihrem neuen Haustier, das sie Sting nennt und mit Kakerlaken füttert, aber als das Krabbeltier seine Größe innerhalb weniger Stunden verdoppelt, beginnt sie sich langsam zu sorgen. Als Sting schließlich verschwindet und Todesfälle im Appartementkomplex auftreten, wird die Situation ernst.
»Sting« punktet mit viel Handarbeit; statt minderwertigem CGI setzte Regisseur Roache-Turner auf die Expertise der Effektleute von Weta Workshop (bekannt aus »Herr der Ringe«). Die Gore-Effekte sind ebenso handgemacht, aber ich will nicht zu viel verraten. In der zweiten Hälfte des Films, wenn Sting ihre finale Größe erreicht hat, erinnert das Szenario fast schon eher an »Alien« in einem eingeschneiten Appartementhaus als an klassischen Spinnen-Horror. Roache-Turner zitiert verschiedene Genre-Klassiker: „Wenn es blutet, kann man es töten“, wird in bester »Der weiße Hai«-Manier festgestellt, und die achtbeinige Titelheldin kriecht so ausgiebig durch die Lüftungsschächte des Komplexes, dass man ihr fast den Spitznamen „der John McClane unter den Spinnenmonstern“ verleihen möchte. Yippie-Ya-Yeah Schweinebacke, ab ins Kino!
José Bäßler