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Letzte Vorstellung: The Substance (OmdU)

Drama/Horror, Großbritannien/USA 2024, 142 min

Elizabeth (Demi Moore) ringt in Hollywood um ihren Status. Sie war frühzeitig ein oscargekrönter Star und hat ihren Platz im harten Film-Business behauptet - zuletzt als Aerobic-Queen im Fernseh-Morgenprogramm. Bis ihr schmieriger Boss (Dennis Quaid) sie durch eine jüngere Frau ersetzen will. Als über Fünfzigjährige ist sie raus aus dem Geschäft. Elizabeth verzweifelt, sie will ihre Position nicht aufgeben und geht einen faustischen Pakt ein: Mit Hilfe einer regelmäßigen Injektion erzeugt sie eine jüngere, idealere Variante ihrer selbst. Diese „Sue“ bekommt den Aerobic-Sendeplatz und wird der neue Star. Also alles bestens für Elizabeth und die Show? Der Preis dafür scheint nicht zu hoch: Das Wundermittel funktioniert nach simplen Regeln, die nicht gebrochen werden dürfen. Doch das ältere Ich ist voller Neid auf seinen jüngeren Klon, und der wiederum voller Ambitionen… Regisseurin Coralie Fargeat geht in ihrem neuen Film noch einen Schritt weiter als in »Revenge« (2017). Die Handlung von »The Substance« ist puristisch, die Figurenkonstellation extrem, die Szenen wie Tableaus inszeniert, hochästhetisch und nahezu entleert, die Spannung enorm. Bis der Horror einbricht, der Oberflächenglanz von Hardcore-Splatter gebrochen wird.
Demi Moore und Margaret Qualley verlieren sich mit Hingabe in dieser Parabel über Jugend und Alter (Jane Fonda lässt ebenso grüßen wie Oscar Wildes „Bildnis des Dorian Gray). Die Regie spielt versiert auf der Klaviatur der Genremechanismen und verbirgt das feministische Drama geschickt unter lustvoll eingesetzten, durchgeknallten Schocker-Effekten.
Grit Dora