3. Januar 2012

Vorn ist das Licht...

ähh wir können es nicht sehen - von Dr. Kurt Hanuschke
Vorn ist das Licht...
Liebe Gemeinde, wir stecken so mittendrin, der Kinokalender liegt auf dem Gabentisch und richtige Enthusiasten haben sogar diesen Artikel ausgeschnitten und für Mutterns Küche in Bubinga gerahmt. Obwohl auf der Titelseite 1/2012 steht, werden die meisten die aktuelle Ausgabe bereits 12/2011 in der Hand halten, was richtigen Filmfreunden ein wenig das Gefühl von „Zurück in die Zukunft“ vermittelt. Das wiederum impliziert den Versuch einer Nach- und Vorschau.

Rückblickend war ja filmtechnisch nicht viel los, hingegen das Weltgeschehen reichlich Stoff lieferte bzw. teils auch auf berühmte Filme zurückgriff. Am eindrucksvollsten wurde dies in Japan umgesetzt, als der Katastrophenthriller „Der Untergang Japans“ (Nippon chinbotsu) aus dem Jahre 73, am 11. März 2011 in die Tat umgesetzt zu werden schien. Die aus dem Erdbeben sich ergebende Atomkatastrophe in Fukushima hätte dann eigentlich noch eine Godzillaregenerierung ergeben müssen. Dieses Problem hatten die Japaner offensichtlich aber dann doch im Griff. Eigentlich hatte ich damals angenommen, dass der Tsunami die Rache Poseidons an Japans Walfang wäre.

Am Ende haben die ausgebufften Japaner Poseidon jedoch eine Nase gedreht und 22 Millionen Euro Hilfsgelder, die eigentlich für die Opfer der Katastrophe gedacht waren, in den Walfang gesteckt. Free Willy würde sich wohl im Grabe umdrehen. Aber auch die Libyer waren nicht dumm und haben sich die gewonnene Freiheit, jetzt wieder mehrere Frauen heiraten zu dürfen, gleich mal 30.000 Tote kosten lassen. Muss ja auch, sonst reichen die Frauen nicht und ihr als erstes nach der Revolution verabschiedetes Gesetz könnte gar nicht umgesetzt werden. Ich weiß nicht, ob es am Alter oder an den Medien liegt, dass man zu dem Eindruck gelangt, immer mehr Irrsinn regiere die Welt und immer weitere Verrückte tobten sich auf unserem Planeten aus. Das fängt schon bei den Radfahrern in der Neustadt an. Aber Gott sei´s gedankt soll ja 2012 alles anders werden. Alle können sich noch mal richtig austoben, denn am 21. Dezember ist laut Maya-Kalender Schluss mit lustig. Das hat für alle Kinofreunde den großen Vorteil, dass sie noch mal alle 12 kompletten Ausgaben des Kinokalenders in der Hand halten können und für den Rest, dass es entspannt in den Dezember geht, ohne auf die ganzen nervigen Weihnachtsvorbereitungen eingehen zu müssen. Zuvor freuen wir uns aber auf die in vier Monaten nun endlich stattfindende Invasion der Nazis from the Dark Side of the Moon in Form der Retro-Science-Fiction-Komödie „Iron Sky“ des finnischen Regisseurs Timo Vuorensola. Dort passiert zwar alles erst 2018, aber das muss jetzt mal vorgezogen werden. Ansonsten wünsche ich Allen noch 12 geruhsame Monate und ich meld mich dann kurz zuvor noch mal. In diesem Sinne, ab durch die Rinne, eine frohe Weihnacht, guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr.

Ihr Dr. Kurt Hanuschke